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Klinische Perfusion

Herz-Lungen-Maschine

Kardiotechnik

1916

Jay McLean entdeckt das Heparin

Er arbeitete an der Isolation von Phosphatiden aus der Leber. Aus dieser Arbeit resultierte die im April 1917 öffentlich gemachte Entdeckung des vor allem in der Leber vorkommenden "antikoagulierenden Proantithrombins", ein Koagulationshemmer, der später Heparin genannt wurde.

Heparine sind therapeutisch eingesetzte Substanzen zur Blutgerinnungshemmung. Chemisch gesehen handelt es sich um Polysaccharide (Glykosaminoglykane), bestehend aus einer variablen Anzahl von Aminozuckern.

Natürliche Heparine werden grösstenteils aus Schweinedarmmukosa gewonnen. Heparin wird nicht durch den Magen-Darm-Trakt aufgenommen und muss deshalb subcutan oder intravenös verabreicht werden.

Die gerinnungshemmende Wirkung beruht darauf, dass im Blut Antithrombin III zirkuliert, ein Enzym, das aktivierte Gerinnungsfaktoren wie Thrombin und Faktor Xa hemmt. Heparin bindet nun an Antithrombin III, was die von diesem katalysierte Reaktion etwa 1000-fach schneller ablaufen lässt.

Ohne Heparin würde das Blut schon in der Herz-Lungen-Maschine gerinnen und die extrakorporale Zirkulation wäre unmöglich.

Gemacht mit von Schulze & Schulze (AT/CH)